Ich finde die kollektive Performance als Format sehr spannend. Es geht darum, eine Gemeinschaft, ein spezifisches Gemeinschaftsgefühl zu entwickeln – kein homogenes, bei dem alle für eine Ideologie oder ein politisches Ziel und für eine gewisse Uniformität stehen, sondern eine Gemeinschaft, die sich zusammenfindet und sich dann über Kunst, Tanz, Musik jeweils auf ihre eigene Weise ausdrückt und sich im öffentlichen Raum präsentiert. Die Aktionen sind natürlich sehr ortsspezifisch, je nach dem wer daran mitarbeitet. Sie spricht bewusst auch unterschiedliche Communities an, die sich sonst nicht treffen würden. Das fände ich auch für Salzburg als Stadt spannend, es gibt hier eine große Musik- und Tanztradition, aber auch soziale Gruppen oder Milieus, die, wie mir vorkommt, teils relativ stark voneinander getrennt sind und nichts miteinander zu besprechen haben. Hier wäre es interessant, solche Trennungen zu thematisieren und ein Beispiel von Gemeinschaftlichkeit quer durch Gruppen und Milieus zu schaffen.