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Eine Frage des Raums II

Unsere Frage des Raums haben wir zuallererst natürlich den Künstler*innen gestellt. Was hat die Stadt, was dem Land fehlt? Womit kann das Land punkten? Und wie viel Provinz tut der Kunst gut? Antworten auf etliche weitere Fragen geliefert haben uns Alexandra Kontriner und Paul Thuile. Sie, Osttirolerin, die inzwischen in Wien Künstlerin ist. Er, ein Südtiroler Künstler, der längst auch wieder nach Südtirol zurückgekehrt ist, um dort auf einem Hof zu arbeiten. Beide jedenfalls machen Kunst so wie sie sie machen auch deshalb, weil sie dort arbeiten und leben, wo sie arbeiten und leben. Zu verwirrend? Es ist ganz einfach. Horcht in die beiden Gespräche rein.

Titelbild: Selbstportrait, (c) Alexandra Kontriner, Portrait: Paul Thuile (c) Leonhard Angerer

Paul Thuile

Paul Thuile (*1959) ist Künstler und lebt und arbeitet in Gargazon. Der Südtiroler studierte Wirtschaftsinformatik und später in der Meisterklasse von Oswald Oberhuber und Ernst Caramelle an der Universität für Angewandte Kunst in Wien. Seit 1998 ist er Lehrbeauftragter an der Freien Universität Bozen. Oft besucht er unbewohnte oder zum Abriss vorgesehene Gebäude, um Alltagsgegenstände oder Raumausschnitte in Umrisszeichnungen an der Wand zu fixieren. Thuile ist seit gut drei Jahrzehnten in nationalen und internationalen Gruppen- und Einzelausstellungen vertreten.

2015 war Paul Thuile in der Ausstellung „Ideenlinien“ im Museum Marta Herford vertreten. Und hat dort im #Kunstverhör auch kurz über seine Zeichnungen gesprochen.

Atelierbesuch 1: Von Wien nach Südtirol

Interview mit Paul Thuile

Ich hatte beim Zurückkehren schon Bedenken. Entkopple ich mich damit von der Szene? Versäume ich etwas? Ich weiß es bis heute nicht so genau.“ Paul Thuile

2021 hat Alexandra Kontriner ihre „Pioniere“ in der Plattform 6020 in Innsbruck gezeigt, ein Anlass für ein intensives Kunstgespräch.

Atelierbesuch 2: Von Osttirol nach Wien

Interview mit Alexandra Kontriner

Es ist interessant: die Enge des Lebens in der Stadt steht der Weite der Möglichkeiten gegenüber. Wohingegen es am Land so viel Platz gibt aber die Strukturen sich häufig sehr eng anfühlen. Alles eine Frage der Wertung. Wenn ich es mir aussuchen kann, will ich beides haben! Alexandra Kontriner

größere, dicht geschlossene Siedlung, die mit bestimmten Rechten ausgestattet ist und den verwaltungsmäßigen, wirtschaftlichen und kulturellen Mittelpunkt eines Gebietes darstellt; große Ansammlung von Häusern [und öffentlichen Gebäuden], in der viele Menschen in einer Verwaltungseinheit leben

Gebiet außerhalb der städtischen Zivilisation, das besonders durch das Betreiben von Landwirtschaft geprägt ist; dörfliche Gegend

Gegend, in der (mit großstädtischem Maßstab gemessen) in kultureller, gesellschaftlicher Hinsicht im Allgemeinen wenig geboten wird

Randgebiet, -bezirk, -zone

BEISPIELE
an der Peripherie der Stadt
〈in übertragener Bedeutung:〉 machtpolitisch an die Peripherie gerückt werden

ländlich, bäuerlich

städtisch, für die Stadt, für städtisches Leben charakteristisch

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