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Es blüht
im Kunstkalender

Huch, was blüht (uns) denn da? Yes, der Kunstfrühling ist da. Ihr habt es bestimmt auch schon gemerkt, es blüht im Kunstkalender. Die Ausstellungseröffnungen sprießen dort ganz prächtig. Das bedeutet auch für uns wieder mehr Möglichkeiten, euch von der zeitgenössischen Szene im Alpenraum zu berichten. Zuletzt haben wir einen Abstecher in die Kirche gemacht – und dort die ganz großen Künstler*innen getroffen. Weil das allzu Etablierte aber schnell fad wird, geht es heute abseits der großen Häuser zu den kleinen Initiativen, die das rege alpine Kunsttreiben auch ausmachen. Zunächst fangen aber nochmal ganz oben an: Pritzker-Preis an Chipperfield? Dies- und jenseits des Brenners sind seine Entwürfe, etwa fürs Kaufhaus Tyrol (Innsbruck) oder das großflächige Projekt Waltherpark (Bozen), nicht unumstritten – haben jetzt aber vielleicht noch einmal an Glanz gewonnen. Was so 1 big name eben auch ausmacht. Dabei sind große Namen oftmals zugleich jene Vorbilder, auf die wir uns alle verständigen können. Dass die deutsche Künstlerin Wiebke Siem, der aktuell im Museum der Moderne in Salzburg eine Schau mit dem so zutreffenden Titel „Das maximale Minimum“ gewidmet ist, mit ihren Arbeiten u.a. auf VALIE EXPORT blickt, war für uns interessant zu erfahren. Es war das Tapp- und Tastkino, das Siem in eigenen Figuren zitiert. Gerade anlässlich des Tods von Peter Weibel haben wir die frühen Performances der Pionierin der feministischen Avantgarde nochmal Revue passieren lassen. VALIE EXPORT war erst im Newsletter von vergangener Woche Thema. Den könnt hier nochmal Revue passieren lassen – so wie auch alle vorhergehenden Newsletterchen. Aber nicht so lange lesen, dass ihr Wiebke Siem in Salzburg verpasst. Noch bis morgen ist die entzückende Schau offen.
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Jetzt aber, wie versprochen, raus aus der Stadt, hinein ins Städtchen. Das Südtiroler Pustertal ist – gerade was Gegenwartskunst inmitten von spektakulärer (Berg-)Kulisse betrifft – ja wirklich einen Abstecher wert. Speziell die Stadt Bruneck wird mit „Eck“ jetzt aber noch ein (zeitgenössisches) Eck reicher. Um die zeitgenössische Kunst kämpft die jüngere Generation in Bruneck ja schon länger. 2020 wurde in unmittelbarer Nähe des altehrwürdigen Stadtmuseums mit der Simma Garage aka Kunstgarage ein ganz neues Kapitel für das Kulturleben der Stadt eröffnet. Wir erinnern uns – gerade in Erinnerung an den Weltfrauentag in dieser Woche – an die Ausstellung "sum ergo sum", die dem new feminism gewidmet war. Das Kapitel in Bruneck wird nun aber weitergeschrieben: Aus dem (Ex-)Stadtmuseum wird das nigelnagelneue Eck Museum mit zwei Standorten (Stadtmuseum + Kunstgarage), das kommende Woche ganz offiziell eingeweiht wird. Natürlich mit ganz viel Jetztkunst, so sind etwa Arbeiten von Judith Neunhäuserer (1), Karin Ferrari (2) oder Leander Schwazer (3) in der Ausstellung "specular" zu sehen. Thematisch geht es dabei um mehr als ums reine Spekulieren. Arbeiten von Neunhäuserer sind derzeit übrigens auch in der Galerie Doris Ghetta in Gröden zu sehen – also nochmal ein Eck weiter. Mit Doris Ghetta, die auch Initiatorin der Biennale Gherdeina ist, haben wir übrigens hier schon einmal gesprochen. Wie es derweil im Eck Museum in Bruneck weitergeht, darüber werden wir euch natürlich weiter informieren.
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Ganz wunderbar sprießt das Engagement übrigens auch im Kunstraum Schwaz, der sich seit Neuestem nicht nur um einen Vermittlungsraum reicher präsentiert, sondern auch mit einem breiteren Programm seinen Ausstellungen widmen will. Ausgestellt ist dort derzeit die Tirolerin Sophia Mairer, die mit „diggin‘“ aus der Wahlheimat Wien heimkehrt – temporär jedenfalls. Ihre Kunst beschäftigt sich dabei ganz dem Natürlichen, wobei das Menschliche nicht vollständig wegzudenken ist. Tief eintauchen kann man in Mairers Arbeiten, die etwa hier in Wien ausgestellt waren oder aktuell im Rahmen des Faistauer-Preises hier in Salzburg ausgestellt sind, noch bis Ende Mai. Deshalb auch Rahmenprogramm: Das startet mit einem Vortrag zu "Ökofeminismus, Science Fiction und anderem Muddle" von Julia Grillmayr. Zu wenig Science, zu wenig Fiction? Dann am besten in die Neue Galerie der Tiroler Künstler:innenschaft: Dort lädt 1 Chatbot von Künstler Richard Schwarz am 16. März zum lauschigen Salon. Und das alles im Rahmen von der aktuellen Mitgliederausstellung "Ecologies of Care" kuratiert von Sabine Gamper. Sophia Mairer ist zwar auch Mitglied der Künstler:innenschaft – aber dieses Mal nicht dabei. Für "diggin'" müsst ihr also doch nach Schwaz reisen. Auszahlen tut sich das allemal.
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WHAT'S ZUFÄLLIG?

1x per Zufallsprinzip ausgesucht: Normalerweise sind Cryptowiener als waschechte NFTs ja im Metaverse daheim. Für das OK Linz wurden sie in den letzten Monaten ganz kurz ganz real und wirklich greifbar. Die Ausstellung "Pixels" führte in die Welt des dazugehörigen (Wiener) Cryptokunstkollektivs. Vorbei an 3-D-Prints ging es fürs Publikum dann wieder straight in virtuelle Sphären. Analog und digital wurden hier eins. Das begeisterte nicht nur unzählige junge Besucher*innen. Jetzt sind Cryptowiener wieder zuhause, sie können dort aber weiterhin besucht werden.



Mehr zufällig Zufälliges findet ihr
wie immer drüben auf Instagram.
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Mehr auf buerofuergegenwartskunst.com

Bildcredits: (1) (c) BfG, Ausstellungansicht "Wiebke Siem. Das maximale Minimum", Museum der Moderne Salzburg, Mönchsberg (2) 1x c) Judith Neunhäuserer, "In der liminalen Phase, jetzt (Billboard)"; 1x Karin Ferrari, Installationsansicht Temple of Gaga, Brux Innsbruck; 1x Leander Schwazer, Statthalter 3) 2x BfG, Ausstellungsansicht "Sophia Mairer. diggin'", Kunstraum Schwaz (4) c) BfG, Ausstellungsansicht "Pixels by Cryptowiener", OK Linz, 2022

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