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Flirten mit der Landschaft
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Jetzt mal Klartext: Wann wurdet ihr zuletzt gematcht? Alle schon länger Verschmähten (und alle anderen) können ihr Perfect Match seit Neuestem im Badische Landesmuseum in Karlsruhe erswipen. Kunstwerke als Objekte der Begierde stehen dort jetzt nämlich in einer eigenen App bereit. Richtig, Kunstvermittlung goes Tinder. Weil wir, wie ihr schon hier sehen konntet, sehr an neuesten Entwicklungen in der kulturellen Bildung interessiert sind, mussten wir "Ping! Die Museumsapp" (why not "Pa[art]ship?) natürlich ausprobieren: Matchbar sind die unterschiedlichsten Exponate, mit denen man dann eigene, persönliche Unterhaltungen am Handy führen kann. Begegnen kann man den aufmerksamkeitshungrigen Dingen übrigens in verschiedenen thematischen Touren, etwa zur Antike oder zu #MeToo. Und natürlich gibt es auch die Spaßtour – voll mit Rätseln und frechen Sprüchen.
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Auch wenn sich mit "Ping!", die notabene mal für das Humboldt-Forum entwickelt wurde, wohl keine allzu deepen Konversationen starten lassen - hier wurde Vermittlung einmal anders gedacht. Und schon das bekommt von uns 1 Superlike ❤️❤️❤️!
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Wen lockt es an diesen heißen Sonnentagen nicht raus in die Natur? Vielleicht gar in luftige Höhen? Nein, wir liefern hier keine Wandertipps, obwohl es in den Alpen inzwischen schon die ein oder andere gute Gegenwartskunst zu erwandern gibt. Wer sich Anfang Juli auf der Bielerhöhe am Silvretta-Stausee (zwischen dem Vorarlberger Montafon und dem Tiroler Paznaun) herumtreibt, der sollte sich Roman Signers neue Arbeit "Installation am Bielbach" nicht entgehen lassen. In Zusammenarbeit mit dem Kunsthaus Bregenz hat der Schweizer dort einen Bach gestaut und mit einer Wasserfontäne zugleich eine neue Brücke geschaffen. Wir haben Roman Signer vergangenes Jahr kennenlernen dürfen, als er im Rahmen von transart, dem Südtiroler Festival für zeitgenössische Kultur, "LUFT" realisiert hat, vier Zeitskulpturen mit Hubschrauber. Nicht das erste Mal btw, dass Signer für transart aktiv wurde: 2014 gab es das "Konzert mit Störung", bei dem er das Live-Spiel von Pianist Víkingur Ólafsson gegen die Luftwellen des Hubschraubers ankämpfen ließ; und damals bei der "Kreissprengung" 2017 hat es einfach mal wieder schön geknallt. Und das alles in spektakulärer Natur! Fanden wir so nice, dass es zu diesem Thema wohl demnächst auch etwas von uns zu lesen gibt. Lasst euch überraschen!
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An dieser Stelle folgt eine kurze
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Pause Ende, jetzt weiterlesen:
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Artist-in-residency-Programme geben Künstler*innen die Möglichkeit, abseits ihres gewohnten Umfelds zu arbeiten, sie fördern Austausch und bieten für eine gewisse Zeit nötige Sicherheiten. Kurzum: Die Wichtigkeit solcher Programme ist unumstritten – einen Platz in einem solchen Programm zu bekommen ist deshalb aber nicht einfacher. Allzu viele Angebote gibt es nicht. Res artis, einer der größten internationalen Plattformen für künstlerische Residenz-Programme etwa listet in Deutschland 31, in der Schweiz 6 und in Österreich gerade einmal 5 (und damit nicht alle!); 2 davon sind aber in Innsbruck, 1 in der Kunst- und Architekturschule bilding, 1 im Künstlerhaus Büchsenhausen. Letzeres haben wir schon einmal im Rahmen unserer Westösterreich-Tour besucht. Leiter Andrei Siclodi hat uns damals einiges über das Künstlerhaus erzählt, er ist es auch, der das Fellowship-Programm (übrigens eines der wenigen auch für Theoretiker*innen) initiiert hat. Seit vorgestern ist die aktuelle Ausstellung "Transgressions of the Real" der diesjährigen vier Fellowship-Künstler*innen im Kunstpavillon der Tiroler Künstler:innenschaft in Innsbruck zu sehen und damit Arbeiten, die Kush Badhwar, Yara Haskiel, Ash Moniz und Mykola Ridnyi direkt in Tirol (weiter-)entwickelt haben. Dass da einige auch den Weg in die bergige Landschaft gesucht haben, ist natürlich ein schöner Nebeneffekt. Mit dieser Ausstellung beschließen die Künstler*innen übrigens ihre Zeit im Künstlerhaus. Und im Oktober kommen bereits die Neuen nach. Weil wir an die Wichtigkeit der Residenzprogramme glauben, werden auch wir euch demnächst über Open Calls und News aus unserer Hood informieren. Kennt ihr schon das?
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WHAT'S NEXT?
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Für unseren aktuellen Beitrag touren wir gerade noch – pünktlich zum Semesterende – durch verschiedene Ausbildungsstätten rund um den Brennerpass, in denen Studierende mit Gegenwartskunst in Berührung kommen. Seit 2016 kommt man um die Innsbrucker "Bildnerische" des Mozarteums nicht mehr herum, in der Interessierte besonders praxisnah ausgebildet werden. Freut euch auf nächste Woche, da gibt's online mehr dazu!
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Bildcredits: (1) c) BfG, 6x Screenshots APP Ping! Die Museumsapp (2) c) KUB/Miro Kuzmanovic c) Roman Signer; c) BfG, Screenshot Video "LUFT" Transart (3) c) BFG, 2x c) Daniel Jarosch (4) c) BfG, Ansicht Viaduktbogen 25, Innsbruck.
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