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Die Ergänzung
macht's

Wir wollen heute mit euch ein wenig über Natur sprechen. Jetzt, wo sich draußen wieder alles ändert. Wo bunt zu grau wechselt. Andersrum im Museum. Da bekommt Monets Heuschober noch eine mit dem gelben Püree drüber – und Van Goghs Sonnenblumen eine mit der roten Tomatensuppe. Ist das fair? Werden hier die Bilder bestraft? Oder heiligt der Zweck alle Mittel? Antworten wollen wir an dieser Stelle – so kennt ihr uns – keine voreiligen liefern. Wir wollen lieber Debatten aufzeigen. Weil wir die Diskussion um die Klimaproteste in Museen ja auch sehr spannend finden. Dazu jetzt für euch dieses Streitgespräch hier. Und diese Unterhaltung hier. Kennt ihr euch aus? Wenn ihr gut hinhört, dann versteht ihr auch, wieso wir euch genau diese Gespräche empfehlen. Was denkt ihr über Kunst und Kartoffelpüree? Lieber eins nach dem andern? Kunst gab's für uns zuletzt en masse. 1 Empfehlung: Die schön theatralischen (Selbst-)Porträts von Samuel Fosso im Museum der Moderne am Salzburger Mönchsberg. Sie sind mal witzig, mal kritisch – und immer überraschend. Apropos Porträts: Auf unserer To-see-Liste steht die Ausstellung "The New African Portraiture" – auch als Ergänzung zur Salzburger Schau. Als Erweiterung in die Malerei. Und für den Horizont.
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Jetzt zurück zur Natur und rein in die Tierwelt, wo es kreucht und fleucht. Zuerst in den westlichen Westen unseres Alpenraums: Im Bildraum Bodensee wird man aktuell mit "Welcome My Deer" begrüßt. Am Untertitel "Tierkunst : Kunsttier" vorbei geht es in eine Ausstellung mit zeitgenössischen Künstler*innen, bei denen Tiere im Oeuvre eine besondere Rolle spielen. Mit dabei ist neben Alexandra Kontriner (die wir für dieses längere Gespräch hier schon einmal in ihrem Atelier besuchen durften), auch Deborah Sengl (über ihre Arbeit hat uns Günther Oberhollenzer hier berichtet), Ina Hsu oder Alois Mosbacher sowie Charlotte Simon. Sie alle zeigen Arbeiten mit Tieren, die auf vielfältige Weise durch die Kunst präpariert wurden. Und jetzt die (große) Ergänzung im östlichsten Osten: Das Wiener mumok zeigt in "Das Tier in Dir" gleich 500 Werke – mit etlichen big names. Mit dabei: Candida Höfer, Renate Bertlmann oder Ulrike Müller. Das Schöne: Das Tier als Motiv ist in dieser Schau aber erst der Ausgangspunkt. Eigentlich sind es die Körper, die flitzen, sich ducken, liegen oder stehen, die interessieren. Erste Eindrücke seht ihr in den Bildern.
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Pause Ende, jetzt weiterlesen:
Bei Carmen Müller ist es der Garten, der sie interessiert. Der ist immer wieder Teil ihrer Feldforschung – zuletzt in Brixen, wo die Künstlerin aufgewachsen ist. Deshalb ist die Ausstellung, die sie vor Kurzem in der Stadtgalerie gezeigt hat, wohl auch eine ganz besondere. Schließlich reiste sie für "Der Garten dahinter" in die eigene Kindheit zurück. Dabei geht es ihr vor allem um Gärten, die ein soziales Anliegen haben. Dort hat sie mit Menschen gesprochen, sich Rezepte aushändigen lassen, Fundstücke mitgebracht und den Ausstellungsraum zu einem wildwuchernden Archiv heranwachsen lassen. So ähnlich arbeitete Müller übrigens schon im Innsbrucker aut., das ihr 2020/21 die Schau "Von Garten, Pflanzen und Menschen" widmete. Als artist in residence ist sie damals durch Innsbruck gestreift und hat zusammengetragen, was schon da war: Gespräche, Fotomotive, Geschichten, Artifizielles oder Organisches. Auch für Innsbruck entstand damals eine ganz persönliche Momentaufnahme – eben direkt von Perspektive einer urbanen Natur oder der verwilderten Stadt aus. Leider sind beide Ausstellung nur mehr über das Netz und in Texten oder Bildern erlebbar: hier und hier. Sollte wieder einmal eine Müller'sche Feldforschung anstehen, informieren wir euch rechtzeitig, versprochen! In Brixen wurde derweil schon neu eröffnet, informiert euch hier.
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WHAT'S NEXT?

Weil wir schon im aut. waren, bleiben wir doch gleich da und wechseln ins Designfach. Vor Kurzem eröffnete dort eine Ausstellung zum Entspannen – für alle, die sich auch hinsetzen. Vorgestellt wird schließlich der Innsbrucker Designer Reinhold Adolf, der in den 1960ern einen Freischwinger auf Stahlkurven entwarf. Und damit den Schaukelstuhl mehrdimensional gedacht hat.

Mehr Ausstellungstipps findet ihr
wie immer drüben auf Instagram.
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Mehr auf buerofuergegenwartskunst.com

Bildcredits: (1) (c) BfG, Ausstellungsansicht "Samuel Fosso", Museum der Moderne Salzburg (2) 2x c) mumok/Stephan Wyckoff (3) 2x c) BfG, Ausstellungsansicht "Der Garten dahinter", Stadtgalerie Brixen. 4) c) aut./Günter Richard Wett

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