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Haben, Haben,
Haben

Wer dieser Tage Radio hört, der weiß: Nina Chuba will Immos, Dollars, Fliegen wie bei Marvel. Oder einfach literweise Wildberry Lillet – auf unserer Playlist könnt ihr diesen Banger nachhören. In Nina Chubas Hit geht es jedenfalls hauptsächlich ums "Haben, Haben, Haben". Und ganz ehrlich, darum geht es im Kunstbetrieb ja auch zumeist. Auf der zum ersten Mal stattgefundenen (und vor Kurzem zu Ende gegangenen) Paris+, ebenso wie im Kleinen. Also haben wir uns für den heutigen Einstieg einmal durch aktuelle Galerienprogramme gewühlt. Denn keine Angst, diese haben wir im Blick, auch wenn ihr in diesem Newsletter weiterhin öfters über Museen und nicht-kommerzielle Kunsträume lesen werdet. Aber ohne Galerien geht es im zeitgenössischen Kunstbetrieb natürlich nicht. Eine interessante Künstlerin durften wir vor Kurzem in der Salzburger Galerie Sophia Vonier kennenlernen. Raphaela Riepl hat eine sehr reduzierte Ästhetik, ihre Kunst ist vielleicht deshalb auch so reizvoll. Der gebürtigen Linzerin geht es ums Dazwischen. Und um das große Ganze. Schließlich ist ihre Kunst zu jeder Tag- und Nachtzeit präsent. Und sonst so? Bei Widauer in Innsbruck kann man Sunah Choi kennenlernen. Maximilian Hutz zeigt in Hard bei Bregenz schon bald Malerei von Christoph Luger & Udo Rabensteiner. Und Alessandro Casciaro flutet seine Galerieräume in Bozen gerade mit Arbeiten von Giovanni Castell. Welche Galerieausstellung würdet ihr aktuell empfehlen?
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Sammelt ihr vielleicht sogar selbst? Denn fürs Haben, Haben, Haben muss man zuerst kaufen, kaufen, kaufen. Bis eben eine Sammlung entsteht. Ankäufe werden aktuell dies- und jenseits des Brenners gezeigt. Das Ferdinandeum als Teil der Tiroler Landesmuseen präsentiert mit „arttirol 9“ jene 40 Werke, die von 2018 bis 2020 in die Sammlung des Landes Tirol eingingen. Ein Thema braucht eine solche Ausstellung keine, unterschiedliche Schwerpunkte sind erkennbar. Wir haben uns über besonders über den sichtbaren Nukleus weiblicher Werke gefreut, Multimediales von Verena Dengler (Bild 1) und Rosmarie Lukasser, Malerei von Micha Wille, Textiles von Barbara Gamper und Ulrike Müller, Video von Ingrid Hora und vieles mehr. Tiroler und Südtiroler Künstler*innen sind dabei. Eine Gesamttiroler Ausrichtung hat auch die Sammlung der Raiffeisen in Südtirol, die aktuell in einer Präsentation im Bozner Deutschhaus zu sehen ist. Dort reiht sich Peter Senoner an AliPaloma (mit der wir hier schon einmal gesprochen haben), Thomas Feuerstein an Mirijam Heiler, Christoph Hinterhuber an Karin Schmuck (Bild 2). Einen guten Überblick über zeitgenössisches Schaffen im Alpenraum bekommt man jedenfalls bei beiden Schauen.
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Wenn wir schon beim Überblick sind: Den bekommt man sonst bekanntlich, wenn man viel sieht, regelmäßig mehrere Institutionen besucht. Im Herbst stehen traditionellerweise gleich mehrere Anlässe an, wo Schaulustige in konzentrierter Form viel zu sehen bekommen. Das Zürcher Löwenbräu-Areal macht Art Walks. Wattens hat vor Kurzem eine Kulturwanderung angeboten. Bozen träumt noch von den Art Weeks Ende September. Und Innsbruck hat seine Premierentage. Eine Initiative, von der ihr hier bestimmt nicht zum ersten Mal lest. Die diesjährige Ausgabe der drei offenen Ausstellungstage startet jedenfalls kommende Woche. Am Donnerstag (3. November) Abend geht's los. Tipps? Um 18.30 gibt es eine Führung durch die Ausstellung von Mai Thu Perret (Bild 1) in der Galerie Thoman. Ausstellungseröffnungen gibt's hier oder hier. Am Samstag steht im TAXISPALAIS Kunsthalle Tirol ein Künstlergespräch mit Azin Feizabadi (Bild 2) auf dem Plan. Und nicht vergessen: Am Samstag geht es für Interessierte dann noch aus Innsbruck raus. Wo ihr uns treffen könnt? Vielleicht bei der Expertinnenführung mit Kuratorin Leonie Radine aus dem Museion? Aber uns interessiert noch mehr: Wo schaut ihr vorbei? Haben, haben, haben könnt ihr das gesamte Premierentage-Programm übrigens hier.
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WHAT'S NEXT?

Kein Bock mehr auf Pandemie? Aufgearbeitet werden muss dieses einschneidende Erlebnis jedenfalls dringend. Das Museion in Bozen macht mit "Kingdom of the Ill" einen Vorschlag, wie man sich künstlerisch der Debatte von Gesundheit und Krankheit nähern könnte. Die Kurator*innen Sara Cluggish und Pavel S. Pyś lassen die Künstler*innen ran – insgesamt 22. Daraus entstanden: eine multimediale Gruppenausstellung mit absolut internationaler Ausrichtung!

Mehr davon seht ihr wie immer
drüben auf Instagram.
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Mehr auf buerofuergegenwartskunst.com

Bildcredits: (1) (c) BfG, Ausstellungsansicht "Beyond Flavor: Raphaela Riepl", Galerie Sophia Vonier, Salzburg (2) c) BfG, Ausstellungsansicht "arttirol 9", Landesmuseum Ferdinandeum, Innsbruck, c) BfG, Ausstellungsansicht "Portfolio", Raiffeisen Ssammlung, Bozen (3) c) BfG, Ausstellungsansicht Mai Thu Perret, Galerie Thoman Innsbruck, c) BfG Ausstellungsansicht "Zeitgeschichten", TAXISPALAIS, Kunsthalle Tirol, Innsbruck (4) c) BfG Ausstellungsansicht "Kingdom of the Ill", Museion Bozen.

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