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Wenn Biografien
im Raum verschwimmen

Riecht ihr ihn schon? Der Sommer steht vor der Türe. Die Museen und Kunsträume sind aber eh schon längst ready mit ihrem Sommerprogramm, das Unterschiedlichstes parat hält. Für Interessierte, für interessierte Kids und alle anderen. Fangen wir im Westen an: Das Kunsthaus Bregenz feiert sein 25-Jähriges nach Venedig nun auch an der Homebase. Open Air und im Haus. Wir sind ja vor allem auf diese neue Ausstellung gespannt. Weiter im Süden: Kunstaffine Kids wollen ihren Sommer vielleicht im Museion in Bozen verbringen, das auch direkt mit und im Haus arbeitet. Der Südtiroler Künstlerbund veranstaltet jeden Sommer gemeinsam mit Künstler*innen den sogenannten Kunstsommer. So auch heuer wieder. Auf 1 Fotografie-Camp setzt hingegen das Bozner Foto Forum. Und in der Mitte: Durchgehend Programm für kleine Kreative bietet in Innsbruck sowieso das bilding. Ebenfalls in Zusammenarbeit mit Künstler*innen. Im Sommer steht dort die mini-Sommerakademie an. Die entsteht gemeinsam mit der Jungen Universität, die den Sommer für ihre Ferienbetreuung mit wissenschaftlichem Anspruch nutzt. Eine eigene Summer School eröffnet heuer auch der Kunstraum Innsbruck. Mit einer Künstlerin, einer Performerin. Und einer Kuratorin. Ihr seht, Angebote gibt es unzählige. Hier in Salzburg. Hier in Dornbirn. Hier auch in St. Gallen. Was wollt ihr noch mehr? Letzter Tipp: Wir haben selbst einmal einen ganzen Schwerpunkt dem zeitgenössischen Vermitteln gewidmet – also dem Umgang mit dem Publikum. Dafür müsst ihr nur hier klicken. Da finden sich weitere Initiativen, Fragestellungen und Antworten.
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Ihr habt es sicher schon bemerkt, wenn wir von Ausstellungsprojekten lesen, die sich bewusst über (nationale) Grenzen hinausbewegen, geht uns immer das Herz auf. Das wir so eine Initiative in einer Mini-Institution in Telfs entdecken, hätten wir nicht gedacht. Gut, es ist ein sehr klassischer Ansatz. Aber auch einer, der temporär aufgeht. In „Spitze Feder Schnabel Tänze“ beschäftigten sich Künstler*innen von dies- und jenseits des Brenners mit Paul Flora. Genau mit der Zeichner-Ikone hierzulande. Jedenfalls haben sich sechs Gegenwartskünstler*innen mit diesem ziemlich großen kulturellen Erbe auseinandersetzt. Manche haben das sehr cool gemacht – im Bild seht ihr: Petra Polli und Laurina Paperina. Einen eigenen Weg gefunden hat auch (Comic-)Zeichner Patrick Bonato. Er hat die eigene Biografie mit jener von Flora verglichen und ganz schön viele Parallelen entdeckt. Beide haben Wurzeln in Südtirol, beide haben Verbindungen zur Hungerburg in Innsbruck, beide lebten in der Schweiz. In diese Flora-Orte hat sich Bonato also prompt hineingezeichnet. Mit seiner eigenen Gegenwart. Als Vater. Und als Zeichner. Bonato hat übrigens noch bis 22. Juli diese Ausstellung hier in Osttirol, die es allemal wert ist, vorbeizuschauen. In der eigenen Biografie recherchiert hat übrigens auch Katharina Cibulka für die Ausstellung in Telfs. Eine Recherchearbeit, durch die man sich aufmerksam wühlen muss. Dann aber mit viel Gegenwart belohnt wird. Hier könnt ihr euch übrigens über "Spitze Feder Schnabel Tänze" informieren. Im September ist diese Schau übrigens in Bruneck zu sehen.
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Weil wir uns heute thematisch ständig rund um den Brenner aufhalten, bleiben wir doch gleich dort. Im Museion haben wir heute auch schon vorbeigeschaut. Dort laufen aktuell ja diese schönen Ausstellungen. Danach geht das Langzeitprojekt "Techno Humanities" weiter.
Derweil wird der Museion Art Club aktiv. Als zentrales Element im Museion Forum will er die Entwicklung urbaner Kultur in Südtirol unterstützen. Dafür wird kommende Woche das Museion okkupiert. "Occupy Museion" ist ein Abend mit Performances und Musikprogramm – uh, sounds like club night! Auch wenn's nur bis Mitternacht läuft. Apropos urban: jetzt noch ein ganz spezielles Projekt. In Bozen stellt aktuell die "Who Cares Real Estate Agency" die Raumfrage. Die kennt ihr auch von unserem Jahresschwerpunkt. "Who Cares Real Estate Agency" jedenfalls thematisiert den zunehmend verschwindenden günstigen Wohnraum für Studierende. Deshalb haben Kunststudent*innen der Uni Bozen auch eine Immobiliengesellschaft gegründet. Vermittelt und verkauft werden dort virtuelle Objekte in bester Bozner Lage. Mit dabei ist nicht nur das Museion selbst, sondern auch die Uni – oder der Südtiroler Landtag und das Siegesdenkmal. Um die Architekturen von negativen Vibes zu reinigen, rückt auch noch ein Schamane an. Bis 16. Juni ist die "Who Cares Real Estate Agency" im co-working space "DRIN" aufzufinden. Mehr gibt's hier.
Jérémie Arpa
Larysa Kozhokar
Matteo Antoniazzi

WHAT'S NEXT?

Immer wieder mal gern schauen wir – wenn es sich mit guter WLAN-Leistung gerade ergibt – im DFC vorbei. Wir haben euch schon ein paar Mal davon erzählt, das ist der bisher einzig virtuelle Standort, den ein österreichisches Museum mit regelmäßigem Programm im digitalen Raum betreibt. Aktuell ist der Tiroler Peter Kogler geladen, der den fließenden Raum mit bunten Pixelbildern behangen hat. Durchschweben kann man außerdem durch die erste NFT-Serie von Kogler. Mehr erfahrt ihr hier. Oder probiert es in der Metaverse Voxels doch einfach hier aus.



Mehr davon gibt's wie immer
auch auf Instagram.
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Mehr auf buerofuergegenwartskunst.com

Bildcredits: (1) (c) BfG (2) 2x c) BfG, Ausstellungsansicht "Spitze Feder Schnabel Tänze", Villa Schindler, Telfs (3) c) Jérémie Arpa, c) Larysa Kozhokar, c) Matteo Antoniazzi (4) c) BfG, Metaverse Voxels.

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