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Das Klima zwischen
Mensch und Kunst

Was kann die Kultur für das Klima tun – und gegen die Klimakrise ausrichten? Gedanken darüber macht man sich derzeit an unterschiedlichen Stellen. Im Newsletter der letzten Woche haben wir euch etwa auf diese Veranstaltung hingewiesen. Dass jeder und jede seinen Beitrag leisten muss, dürfte allen Lesenden (und auch uns Schreibenden) klar sein. Kultur im Ganzen kann in jedem Fall weiter Fragen stellen und die Krise – und auch Lösungen? – zum Thema machen. In Innsbruck gehen Kultur und Klima seit 2018 Hand in Hand, seitdem gibt es die Initiative Klimakultur, die die Tiroler Kulturinitiativen (TKI) auch mitbegründet haben. Ins Forum 2021 kann man hier reinblicken. Eine neue Koordinationsstelle soll nun Aktionen und Veranstaltungen professionalisieren. In der Stadt Innsbruck steigt derweil der „Klimasalon“, eine Plattform, die in Gesprächen, Veranstaltungen, Theater und Musik die Themen Energie, Ressourcen und Mobilität ins Zentrum stellen soll. Eine ideale Bühne dafür bietet „Isla Bonita Schrott“, eine von Studierenden des ./studio3 designte und gebaute Stadtraumskulptur, die als prototypisches Beispiel zeigen soll, wie Kreislaufwirtschaft funktioniert. Welche Rolle die Arbeit im öffentlichen Raum und das kollektive Arbeiten an solchen Stadtraumskulpturen für das Institut für experimentelle Architektur spielt, haben wir hier schon einmal mit ./studio3-Leiterin Kathrin Aste besprochen. Dass Reuse und Recycling an ihrem Institut eine tragende Rolle spielt, natürlich auch. Was ihr auch noch wissen solltet, weil zuerst schon das Stichwort TKI fiel: Beim aktuellen TKIopen-Fördertopf für 2023 kann man sich noch bis 8. Oktober mit seinem künstlerischen Projekt zum Thema "kippen" bewerben.
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Das Thema Klima, die gemeinsam gestaltete Zukunft und nachhaltiges Wachstum spielt in der Konzeption der Biennale Gherdeina auch eine Rolle. Neben der tollen Kunst, die mitten in den Bergen gezeigt wird. Und genau dort den Dialog zwischen Kunst, Mensch und Natur forciert. Für unseren aktuellen Beitrag haben wir die Biennale vor Kurzem besucht und haben euch, wie ihr seht, bildliche Eindrücke mitgebracht. Die Künstler*innen-Liste der Biennale kann sich sehen lassen. Die Kuratorinnen Lucia Pietroiusti und Filipa Ramos haben sich mit „Persones Persons“ auch ein schönes Überthema ausgedacht: Es werden nämlich einfach Geschichten erzählt. Nicht nur von Personen. Aber in Ausstellungen, Begegnungen, Performances und und und. Das Gemeinsamsein tut uns in dieser Zeit auch wieder sehr gut. Bevor wird ins Grödental gecruist sind, haben wir uns übrigens mit Eleonora Castagna unterhalten, die mit Biennale-Initiatorin Doris Ghetta nicht nur an der Organisation der Biennale arbeitet, sondern auch in Ghettas gleichnamiger Galerie. Castagna hat uns dahingehend auch einiges über ihre Erfahrungen mit unterschiedlichen kulturellen Räumen erzählt. Jetzt haben wir entdeckt, dass Doris Ghetta und Eleonora Castagna in ihrer neu eröffneten Galerie-Außenstelle in Mailand erstmals die Arbeiten von Margarethe Drexel zeigen. Die Tirolerin war zuletzt auch in dieser Mini-Ausstellung der Lehrenden der Bildnerischen in Innsbruck vertreten. Weil sie auf der Bildnerischen eben auch unterrichtet. Und uns hier auch schon mal mit ihrer Kunst auf unsere Fragen geantwortet hat. Ihr könnt sagen, was ihr wollt: Für uns ist das jetzt ein full circle moment.
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Next question: Welche Rolle könnte digitale Kunst beim Klimaschutz übernehmen? Und: Wie hat sich unser kultureller Raum eigentlich mit der Digitalität verändert? Das sind Fragen, die wir derzeit allen unseren Gesprächspartner*innen stellen. Aus Prinzip. Dass digitale Kunst im öffentlichen Raum eine immer größere Rolle einnimmt, spürt man jedenfalls. Nochmal in Innsbruck: Dort hat vor Kurzem die digitale Galerie omg ibk (ja, richtig gelesen. "omg" steht aber eigentlich für offene, multimediale Galerie) eröffnet, für die einige interessante Künstler*innen digitale Werke für den öffentlichen Raum beigesteuert haben. Wirklich gut funktioniert hat das bei Thomas Feuerstein und Karin Ferrari. Weil sie entweder wirklich digitale Kunst gemacht (Feuerstein, Bild 1) – oder den öffentlichen Raum mitgedacht haben (Ferrari, Bild 2). Aber da geht noch was, oder? Dass digitale Kunst und öffentlicher Raum funktioniert, hat der Kunstraum Dornbirn ja schon 2021 gezeigt – nämlich mit der Initiative „Kunst Raum Stadt“, die wir euch letzten Sommer hier vorgestellt haben. Die Initiative hat sich jetzt mit neuen, digitalen Arbeiten von Eva Schlegel erneut zurückgemeldet. Das werden und dürfen wir uns nicht entgehen lassen. Und wir lassen euch dann natürlich wieder mitschauen.
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WHAT'S NEXT?

documenta ahead! Die Vorbereitungen auf die Weltkunstausstellung in Kassel laufen. Am 18. Juni starten die 100 Kunsttage. Vorab gibt es schon (oder immer noch?) Diskussionen um Ausrichtung und Einladungen – eigentlich hat aber noch keiner die Kunst gesehen. Deshalb setzt die noch ganz freshe Ausgabe des Monopol-Magazins jetzt auf einen ersten Überblick. Wie sich die Debatten noch auswachsen, werden wir uns ansehen. Als erste Eintauchmöglichkeit in das umfassende Programm sei das Heftchen jedenfalls empfohlen!

Mehr gibt es abseits von unserem Newsletter
natürlich auch auf Instagram.
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Bildcredits: (1) (c) BfG (2) 2x c) BfG (3) 3x c) BfG (4) c) BfG.

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