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Gläserne
Verflechtungen

Über ganze 7 (!) Brücken haben wir euch vergangenen Samstag durch unseren News letter gelotst und erst jetzt gelesen, dass das Kunsthistorische und das Naturhistorische Museum in Wien mit "Ganymed Bridge" auch eine Brücke zwischen den beiden Zwillingsbauten schlagen wird. Das heute also als Nachschlag. In Wien meetet Kunst also Natur – und mehr. In Performance, in Talks und dem Suchen nach Gemeinsamkeiten. Ab Mai geht's los. Wir starten jetzt mit unserem Newsletter, der sich heute nicht inhaltlich, sondern über die Komponente des Materials an Kunst heranpirscht. Lassen sich auf diesem Feld vielleicht sogar Trends ablesen? Welche neuen Zugänge für Betrachter*innen tun sich auf? Bleiben wir dafür zunächst in unserer Homebase. Im Ferdinandeum spielt Material und Technik gerade eine wichtige Rolle. Zugleich geht es um die Erhaltung eben genau jenes Materials. Die Ausstellung "Im Detail" gibt nämlich Einblick in die Arbeitspraxis von Restaurator*innen, die in den Tiroler Landesmuseen mit ihren sehr unterschiedlichen Sammlungsobjekten doch sehr viel zu tun haben – auch der übervolle Tagesplaner von Ex-Landeshauptmann Luis Durnwalder (im Bild) oder eine zarte Zeichnung von Alexandra Kontriner (mit der ihr hier ein schönes Gespräch lest) will schließlich erhalten bleiben. Ganz ums Format Ausstellung selbst kümmert sich derweil die Schau nebenan: Bei René D'Harnoncourt wurde das Ausstellen selbst zum Kunstwerk. Und zurück zum Material (oder Nicht-Material?): Das Ferdinandeum plant fürs Frühjahr eine Ausstellung mit immateriellen Skulpturen. Bei "Odor" geht's ums Olfaktorische in der Kunst. Kurz reinriechen kann man hier. Ab April wird der Duft der Kunst verströmt. Wir sind jedenfalls gespannt!
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Achtung, hot! Künstlerin Judith Fegerl hat schon immer mit sehr speziellen Materialien gearbeitet. Viele von Ihnen finden sich im handelsüblichen Baumarkt. Das eine oder andere Metallteil hat sie beim Durchziehen von Ausstellungswänden dann zusätzlich unter Strom gesetzt. Die Hitze war es dann, die Spuren in der Architektur hinterließ. So wie etwa in Bozen, im TAXISPALAIS in Innsbruck oder zuletzt auch bei "Im Vektor" in Hall i. T. Dort konnte man 2022 entdecken, welche Werke rund um eine große Intervention auch direkt im Atelier entstehen. Welchen Fokus Fegerl im Kunstraum Dornbirn setzen wird, we know it ab nächster Woche. In der ehemaligen Montagehalle entfalten ihre Kupferspulen und Co. aber vielleicht einen ganz besonderen Zauber. Effektvoll dürfte dann auch die darauffolgende Ausstellung im Kunstraum Dornbirn sein: Chiharu Shihota fragt ab Juli "Who am I Tomorrow?". Shihota ist seit der Biennale 2015 und ihrem Auftritt im japanischen Pavillon ganz offiziell hot shit im Kunstbetrieb. Und das in dem sie Räume mit dicht geflochtenen Strukturen ganz neu erlebbar machen. In Österreich ist ihr das zuletzt in der Landesgalerie Niederösterreich gelungen. Bildmächtig wird's wohl auch in Dornbirn. Wir liefern Anschauungsmaterial, versprochen!
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Pause Ende, jetzt weiterlesen:
Vom sehr stabilen Material und fast undurchdringbaren Fädengeflecht jetzt noch zum empfindlichen Glas. Gerade hier in Tirol sieht man immer wieder junge Künstler*innen, die auf das sehr spezielle Material zurückgreifen. Vielleicht auch, weil mit der Fachschule für Glastechnik in Kramsach auch ein Akzent gesetzt wird. Dort gelernt hat u.a. Thomas Medicus, dessen Glaskunst gerade in der städtischen Galerie "Plattform 6020" zu sehen ist. Bei ihm verschwimmt Technik und Natur, während bei Verena Schatz, die ebenso in Kramsach gelernt hat, das Glas selbst zur organischen Form wird – oder zur gläsernen Verflechtung. Zu sehen sind ihre wohlgeformten Objekte aktuell etwa im Artist-Run-Space Galerie Moto in Hall in Tirol. Und jetzt ihr: Welches Material verzaubert euch denn gerade? Oder: Welches trendet eurer Meinung nach? Verratet es uns doch, wenn ihr Bock habt.
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WHAT'S NEXT?

1 Sommer in Paris? Der Südtiroler Künstlerbund schreibt heuer zum 5. Mal einen Residenzplatz in der Cité Internationale des Arts aus, wo in 326 Studios Künstler*innen aus aller Welt untergebracht werden. Von August bis Oktober auch ein*e Künstler*in aus Südtirol. Alle Infos findet ihr hier. Dass in Paris natürlich geballte (Gegenwarts-)Kunst wartet, ist klar. Vielleicht Anette Messager im Centre Pompidou (siehe Bild)? Oder noch viel, viel, viel mehr. Stipendiat 2022 war übrigens Philipp Putzer. Seine Arbeit wird 2023 auch in der Galerie Prisma in Bozen ausgestellt.

Mehr zufällig Zufälliges findet ihr
wie immer drüben auf Instagram.
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Mehr auf buerofuergegenwartskunst.com

Bildcredits: (1) (c) BfG, Ausstellungsansicht "Im Detail", Ferdinandeum Innsbruck (2) 2x c) BfG, Ausstellungsansicht "Chiharu Shiota", Landesgalerie Niederösterreich, 2022 3) 1x c) BfG, Ausstellungsansicht "Thomas Medicus: Below the Surface ist Another Surface", Plattform 6020; 1x BfG, Ausstellungsansicht "Verena Schatz: Hang in There", Galerie Moto Hall i.T. (4) c) BfG, Centre Pompidou Paris 2022

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