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Konflikte

16. September 2022

Die Documenta 15 wollte in diesem Jahr mit einem Kuratorenkollektiv ein Zeichen für Gemeinschaft und Toleranz setzen. Doch stattdessen wurde die Kunstausstellung von einem Antisemitismus-Skandal erschüttert.

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documenta fifteen - Antisemitismus-Vorwürfe
Bild: Uwe Zucchi/dpa/picture alliance

Das indonesische Kollektiv Ruangrupa wollte auf der Documenta 15 ein Zeichen setzen für Gemeinschaft und Toleranz, mit Kunst einen Dialog des globalen Südens mit dem Norden anstoßen.

documenta fifteen - Antisemitismus-Vorwürfe
Bild: Uwe Zucchi/dpa/picture alliance

Doch als bei der Eröffnung das riesige Banner „People`s Justice“ mit eindeutig antisemitischen Darstellungen enthüllt wird, ist das weltweite Entsetzen groß. Nach zwei Tagen wird das Werk wieder abgehängt.

Die Aufregung reißt nicht ab: Weitere antisemitische Bilder werden entdeckt und palästinensische Propagandafilme als klar antiisraelisch eingestuft.

documenta fifteen - Sabine Schorrmann
Bild: Swen Pförtner/dpa/picture alliance

Wie begegnet Deutschland diesem Skandal? Die Generaldirektorin der Documenta, Sabine Schormann, tritt zurück, doch wirklich verantwortlich sieht sich keiner.

Deutschland Berlin | Präsident Zentralrat der Juden | Josef Schuster
Bild: Christophe Gateau/dpa/picture alliance

 

 

 

Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, sieht mit den judenfeindlichen Darstellungen seine schlimmsten Befürchtungen sogar noch übertroffen und klagt an: Staatlich geförderte Kunstausstellungen dürfen kein Forum für Antisemitismus sein.

Frankfurt | Prof. Dr. Meron Mendel | Direktor der Bildungsstätte Anne Frank in Frankfurt/M
Bild: Bildungsstätte Anne Frank, Frankfurt/Main

Meron Mendel, der Leiter der Bildungsstätte Anne Frank bietet sich als Berater an, um in einen konstruktiven Dialog zu treten, doch nach zwei Wochen gibt er resigniert auf.

Documenta 15 | Zeichnung von Dan Perjovschi
Bild: Sabine Oelze/DW

 

 

 

Das Ansehen der Documenta leidet immens. Der Skandal stellt 1500 Künstler unter Generalverdacht und überschattet, was die Ausstellung eigentlich auch zu bieten hätte: Visionen von einer sich gegenseitig unterstützenden Kunstszene, unabhängig vom Markt. Die Documenta hätte ein Festival der Kulturen werden können, das die Kunstwelt für immer verändert.

Kultur.21 fragt nach, wie aus der Documenta 15, die für eine bessere Welt kämpfen wollte, ein noch nie dagewesener Skandal werden konnte.

Sendezeiten: 

DW Deutsch

SA 17.09.2022 – 08:00 UTC 
SA 17.09.2022 – 13:03 UTC
SO 18.09.2022 – 17:03 UTC 

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SA 17.09.2022 – 13:03 UTC
SO 18.09.2022 – 17:03 UTC 

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