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Die Gegenwart grüßt

Luftig durch den
Lockdown träumen

Zunächst an alle Ös: Kommt her! Lasst euch 💗en! Lasst euch von unserem Lockdown-freien Lockdown-Content umarmen, federleicht ablenken. Ihr werdet zwar ganz oft vom Lockdown lesen, aber unangenehm wird's deshalb nicht. SCHWÖRE! Lasst uns träumen von lockdown-freien Zeiten, schöner Kunst und noch schöneren (Kunst-)Gesprächen. Denn außerhalb von Ö ist das alles ja möglich. Träumen wir uns zunächst mal richtig weit weg: In luftige Höhen. In die Turbinenhalle der TATE zum Beispiel. Dort schwirren seit einiger Zeit die kinetischen Skulpturen, nein, besser Maschinen aka "aerobes" von Anicka Yi durch die Lüfte. Inspiriert wurden sie von Unterwassertierchen und Pilzen. Dort, wo Ólafur Elíasson also einst die Sonne aufgehen ließ, pflanzte Anicka Yi nun ihr ganz neues eigenes, selbstlernendes (!) Ökosystem in den Raum. Hier lest ihr mehr darüber und hier könnt ihr euch davon ein Bild machen. Schwieriger wird es bei den "scentscapes", also den Geruchswelten, die die Künstlerin für die Industriehalle entwickelte und die sich wöchentlich ändern. Die können auch wir uns nur erträumen. Oder was riecht ihr gerade? In Deutschland jedenfalls riecht es aktuell nach Veränderung. In den Träumen der Ampel ist die Kultur ein zu erreichendes Staatsziel. Was das bedeuten kann, fragt man sich hier und hier. Was Claudia Roth bei unseren deutschen Nachbar*innen verändern will, behalten wir im Aug'. Und lassen euch dann umgehend mitlesen. Nicht vergessen: Die "aerobes" flattern sowieso. Apropos luftig: Dieses AIR-Programm (= Artist IN Residence) hat zuletzt unsere Aufmerksamkeit erregt. Kommt 2022/23. Jaha, auch in Austria tut sich was!
Anicka Yi, In Love With the World, Hyundai Commission, Tate Modern
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Apropos (2) Stipendien / Preise: Der Martin-Rainer-Preis, den der Südtiroler Künstlerbund gemeinsam mit der Familie des 2012 verstorbenen, Südtiroler Bilderhauers ausschreibt, ist mit 8900 Euro dotiert und richtet sich an Künstler*innen aus Nord- und Südtirol – und an alle Disziplinen. Einreichen geht noch bis 7. Jänner. Hier gibt es alle Infos dazu. Und ZACK, schon sind wir im Lockdown-freien Südtirol gelandet, wo man sich mit folgender Publikation aber wiederum in den Lockdown träumen darf. Journalistin Susanne Barta hat gemeinsam mit dem FranzLab-Verlag den zweiten Teil ihrer "Lockdown Aufzeichnungen" herausgebracht. Die Moment-Aufnahmen aus dem Corona-Alltag wurden zuerst online auf franzmagazine.com veröffentlicht und jetzt eben in Buchform gepresst. Darin schreibt Architekt Peter Zumthor etwa davon, dass er während der Pandemie lernt, mit Neuen Medien umzugehen – findet er gut. Und wenig später schreibt er vom Geruch der Baustelle, den er vermisst. Was Journalist Andreas Pfeifer, Philosophin Marie-Luise Frick oder Uni-Direktor Paulo Luigi über Corona und den Lockdown so dahingekritzelt oder wohl abgewogen haben, müsst ihr selbst herausfinden. Vorgestellt wird der zweite Teil der "Lockdown Aufzeichnungen" übrigens ziemlich genau jetzt – wenn ihr unseren Newsletter pünktlich am Samstag lest. Bestellen kann man beide Büchlein jedenfalls hier. Lohnt sich schon allein wegen der luftigen, einfach wundervoll-wundervollen Grafiken von Künstlerin Gabriela Oberkofler. Ihre Arbeit verfolgen wir schon länger. Sie erhielt übrigens bereits 2014 den Paul-Flora-Preis, noch eine länderübergreifende Auszeichung, die Nord-/Ost- mit Südtirol verbindet – und die heuer an Maria Walcher ging. Ja richtig, Maria Walcher! Na? Erinnert ihr euch noch an den Sommer?
An dieser Stelle folgt eine kurze
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Pause Ende, jetzt weiterlesen:
In Wien scheint der Sommer längst vergessen. Hier ist Kunst derzeit abgesagt. Also fast. Einen Lichtblick senden die "Wiener Lichtblicke", ein Lichtfestival, das eben auch den aktuellen Corona-Bedingungen standhält. Ja, ihr habt's bemerkt, am Licht haben wir Gefallen gefunden. Über die Lichtstadt Feldkirch oder die stadtprojektionen in St. Gallen haben wir euch eh schon informiert. Jedenfalls senden auch die "Wiener Lichtblicke" Kunst in den Stadtraum, etwa von Deborah Sengl (über die wir hier schon einmal mit Günther Oberhollenzer gesprochen haben) oder von Margot Pilz (die vor Kurzem schon einmal Thema in unserem Newsletter war). Ihre schön kritische Arbeit "Göttin schuf Eva" wird aktuell ins Wienfluss-Bett projiziert, kann nach dem Lockdown aber auch wieder im Original in der Kunsthalle Krems gesehen werden. Gerade frisch den Covid-Maßnahmen zum Opfer gefallen, ist in Wien ja die mumok-Personale von Wolfgang Tilmanns. Schon die ersten, digitalen Einblicke (anbei!) in die Schau aber zeigen: We💗 Tilmanns freie, assoziative, luftige Hängung. Noch gestern hat der Künstler selbst darüber gesprochen, wie u.a. auch hier. Wenn schon nicht live zu sehen, vielleicht mögt ihr am 9. Dezember ja diese digitale Führung mitmachen? !! Am 9. Dezember !! Am 9. Dezember lässt sich ja hoffentlich schon von der Ö-Öffnung träumen. Und bis dahin? Legt man sich die Musik von Wolfgang Tillmans auf. (Ist neu! Und kommt auf unsere Playlist.) Funktioniert übrigens perfekt als Soundtrack fürs Boostern. LOS, TUT ES!
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WHAT'S NEXT?

Solltet ihr vom Träumen, dem Lockdown oder dröhnenden Corona-Diskussionen genug haben – einfach mal blau machen! Macht derzeit ja auch die Stadtgalerie in Brixen. Dort zu sehen: Eine Gruppenschau mit Werken von Mirijam Heiler, Simon Platter und Lilian Polosek. Kuratorin Elisa Barison hat alle drei Künstler*innen dazu eingeladen, sich mit dem abstrakten Thema der Zeit zu beschäftigen. Ihre Werke reflektieren also Konzepte wie Freizeit oder Langeweile. Denken sie auch über gefühlt ewige Lockdown-Phasen nach? We'll see.

Mehr zeigen wir euch so schnell
wie möglich auf Instagram.
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Mehr auf buerofuergegenwartskunst.com

Bildcredits: (1) (c) Photo courtesy Tate (Joe Humphrys), Installationsansicht von Anicka Yi in der Turbinenhalle der TATE in London (2) 3x c) studio typeklang (3) 2x c) mumok, Foto: Georg Petermichl, Courtesy of Galerie Buchholz, Maureen Paley, London, David Zwirner, New York (4) c) Leonhard Angerer/SKB, Ausstellungsansicht "blau machen", Stadtgalerie Brixen.

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