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Mir?
Wir!

Vielleicht ist es euch aufgefallen, die Alpen sind derzeit in aller Munde. Ja, auch weil man an ihnen den Klimawandel deutlich ablesen kann. Aber: Die Alpen sind derzeit aber auch in aller Mu...seum – sorry, der war aufgelegt. In der Neuen Galerie in Graz oder in der Landesgalerie Niederösterreich blickt man dieser Tage in Richtung Alpen – und das ziemlich abseits der Alpen. Auf schönen Leinwänden sieht man da und dort, dass die Berge für viele seit Jahrhunderten Quell der Inspiration waren. Waren! Und sind? Darauf haben die beiden Ausstellungen (fast) vergessen. Um Katastrophen, Klimawandel und KUNST geht es gerade mitten in den Bergen, besser in den Ötztaler Museen. Dort hat zudem endlich freshe Gegenwartskunst Platz gefunden, etwa mit Hannah Philomena Scheiber, die sich in ihrem Oeuvre ganz und gar auf die Berge in blau konzentriert. Auch weil man an ihnen den Klimawandel so gut ablesen kann – aber nicht nur. Hier findet ihr mehr dazu. Und wir empfehlen euch zum Thema Berg und Kunst heute nochmals diese Lektüre hier, die schon vor inzwischen bald zwei Jahren auf unserer Webseite aufgepoppt ist. Lesen kann man sie dort immer noch. Dazu ein Bild, auf dem Kunst (Maria Walcher) und Natur (Buchen) einmal für ein Jahr zusammengewachsen sind. Unser Geschenk an euch, einfach so!
Apropos Geschenk: Der japanische Künstler Shimabuku macht in seiner Kunst des öfteren Geschenke. Zwar nicht seinen (menschlichen) Liebsten, aber seinen tierischen Freunden. Um sie näher kennenzulernen. In "Skulpturen für Oktopusse" (2019) waren es bunte Murmeln, die er den Kraken zum Spielen vorsetzte – bei den Schneeaffen von Texas hingegen war es ein großer Schneehaufen. Konnten sich diese Affen, die vor Generationen einmal für Forschungszwecke in die Wüste von Texas übersiedelt wurden, eigentlich noch an den Schnee erinnern, der ihnen einst ihren Namen gab? Das untersucht Shimabuku in einem 22-minütigen Video. Sehen könnt ihr alle Arbeiten des Künstlers, u.a. das lustige "Geboren als Box", derzeit im Museion in Bozen. Dort läuft gerade die erste umfassende Ausstellung des japanischen Künstlers in Italien. In seinem Werk – und das macht ihn so zeitgenössisch – hat er die Grenzen zwischen Mensch und Umwelt längst aufgelöst. Aus dem "Me" wird ein "We", das zeigt Shimabuku schon im Titel der Schau. Wer für ihn ins Museion reist, stößt dort übrigens noch auf das Projekt "Plot" von Asad Raza, das inzwischen sein zweites Kapitel schreibt. Hier ist Natur gleich in die Museumsräume eingezogen – wir haben euch davon bereits berichtet. Hier findet ihr jedenfalls mehr dazu. Noch Fragen? Wir haben eine: Was sonst so von südlich des Brenners? Die Stadt Galerie Brixen sucht gerade eine*n neue*n Kurator*in für 2024. Bewerben kann man sich hier. Einen Kinderkunstsommer (das war zuletzt bei uns Thema) dürfen wir an dieser Stelle noch nachreichen, bei Eau&Gaz in Eppan geht nämlich noch einer über die sommerliche Bühne. Aber er ist leider bereits ausgebucht. Dafür kann man die Werke von Workshop-Leiter Philip Wiegard ab September im Schloss Gandegg sehen.
An dieser Stelle folgt eine kurze
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Pause Ende, jetzt weiterlesen:
Natur und Museum, diese beiden Elemente scheinen auch im „Parlament der Pflanzen“ zunehmend untrennbar. Schon 2020 hat das Kunstmuseum Liechtenstein mit diesem, sehr offenen Format einer Ausstellung, einmal versucht, unser (menschliches) Verhältnis zur Natur zu überdenken. Künstlerische Ansätze und naturwissenschaftliche Forschung fließen nun auch in der Fortsetzung der Ausstellung – let’s say „Staffel 2“ – zusammen. In unterschiedlichen Beispielen und Gastbeiträgen wird die Symbiose als Gegenbeispiel für den parasitären Umgang mit der Natur vorgeschlagen. Damit diese Überzeugung als eine, die direkt in der Region verankert ist, wahrgenommen werden kann, wurden in die Ausstellung auch lokale Konzepte aufgenommen – u.a. "Vadoz summt", in dessen Rahmen Schüler*innen in Vaduz gerade Pop-Up-Gärten betreiben. Gut, dass die Ausstellung so offen gehalten wurde, damit auch dort noch etwas wachsen kann. Und – ein letztes apropos muss erlaubt sein – apropos Landschaft bzw. Kultur außerhalb der Metropole: Über dritte Orte denkt kommende Woche die TKI in Tirol nach. Beim Symposium "Kultur im Dorf", das beim Wirt eures Vertrauen stattfindet. Das ist in Tirol das Kultur- und Gemeinschaftshaus Neuwirt in Wattens. Klingt jedenfalls spannend!

WHAT'S NEXT?

Bock auf einen spielerischen Zugang zu Kunst? Kann doch eigentlich nie schaden. Seit Kurzem betreiben WDR und ARD Kultur den TikTok-Channel "ohnetitel3000", der ganz schön farbenfroh animiert ist. Und eben seine ganz eigenen Möglichkeiten der Auseinandersetzung mit Frida Kahlo und Co. vorschlägt. Wir fragen uns, wie könnte der Ansatz weitergeführt werden? Ein erster Schritt ist vielleicht gemacht. Der (Nicht-)Titel jedenfalls flexxxt schon mal ordentlich.





Weitere Tipps findet ihr wie
immer
drüben auf Instagram.

Mehr auf buerofuergegenwartskunst.com

Bildcredits: (1) (c) BfG, 2021 (2) 2x c) BfG, Ausstellungsansicht "Shimabuku: Me, We", Museion Bozen 3) 1x Foto: Sandra Maier © Uriel Orlow / 2023, ProLitteris, Zürich, Polly Apfelbaum, Kunstmuseum Liechtenstein, 1x Foto: Sandra Maier © Anna Hilti, Kunstmuseum Liechtenstein (4) c) BfG Screenshot TikTok.

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