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Farbenfrohes
Pfiatdi!

Ohne Reisen auf kurzen Wegen geht es in einem transalpinen Newsletter nicht. Wie sonst von einer Station zur anderen gelangen, um von der Vielfalt im Alpenraum zu erzählen? Ohne Fernweh geht es in einem Sommer gleichzeitig auch nicht. Deshalb hier, zwischen Barbenheimer-Debatten und Gender-Possen, also kurz ein weiter Weg nach Helsinki. Denn, was ihr vielleicht auch wisst, dort findet derzeit die zweite Ausgabe der Helsinki Biennial statt, eine kleine Biennale, die zeitgenössische Kunst in die Stadt und in die Landschaft bringt. 29 Künstler*innen und Kollektive (im Bild: Alma Heikkilä) sind heuer dabei. Und etliche neue Denkansätze dazu. Was uns besonders gefallen hat: Die Verbindung zur Natur, die auf der Insel Vallisaari spürbar wird – und die starke Verbindung zur eigenen Hintergründen, zu Suomi (Finnland) selbst. Weil’s so schön war, gönnen wir uns nach dem Wegsein noch ein bisschen Wegsein. Eine Pause auf Balkonien oder whatever wo. Unser Newsletter pausiert im August – und kehrt dann umso stärker zurück. Wie jedes Jahr! Mit solchen und ähnlichen Tipps.
Erst vergangenen Samstag haben wir über das Jubiläum im Kunstverein München berichtet, das mit einer riesigen Archivausstellung begangen wird – und dabei dezent ausgespart, dass Künstler Julian Göthe ja bereits 2020, in Vorbereitung auf das 200-Jährige, einen Archivraum als festen Bestandteil für den Kunstverein konzipiert hat. Er hat der Aufbewahrung der Geschichte also einen konkreten Raum gegeben, ja sie vielleicht sogar institutionalisiert. Julian Göthe ist uns zuletzt aber auch in Tirol begegnet, in seiner Zweifunktion als Lehrender an der Akademie der bildenden Künste in Wien. Mit seinen Studierenden der Abteilung Objekt-Bildhauerei übernahm er den Kunstraum Schwaz – jedenfalls temporär in der Ausstellung „Life on Its Own“. Die Gruppenschau von und mit 37 Studierenden ist denkbar vielfältig. Und so gar nicht auf einen Nenner zu bringen. Wollen wir auch nicht. Hier regiert die Fülle. Und die Vielfalt. Da müsst ihr euch ganz alleine durchwühlen, um zu sehen, was Skulptur heute alles sein kann.
An dieser Stelle folgt eine kurze
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Pause Ende, jetzt weiterlesen:
Apropos Studierende: Kunststudent*innen aus Bozen (der Klasse von Leander Schwazer) stellen derzeit unter „Econoclasm“ in Sterzing aus. Und träumen sich in den historischen Räumen des Stadtmuseums schon einmal in eine Zeit nach der Klimakatastrophe. Wie dystopisch das wird, das müssen wir uns noch ansehen. Damit gehen wir nach Finnland einen vergleichsweise kurzen Weg über den Brenner. Der führt heute noch weiter: Der Kunstverein Schnals ist nämlich wieder aktiv. Und hat sich für „Kunst in der Kartause“ heuer Carmen Müller und Manfred Alois Mayr geschnappt, die das Kartäuserkloster Allerengelberg mit Kunst fluten. Seit 1987 finden im ehemaligen Kloster bereits Ausstellungen statt, so etwas wie „SteinNelkeFeuerRot“ gab es dort aber wohl noch nicht. Der Titel bezieht sich auf ein Feuer, der das Dorf Karthaus 1924 nahezu zerstörte. In Mayrs Lichtinstallation in den Gängen des Klosters (siehe Bilder) flammt nun ein Farbenfeuer auf. Blumiger, bodenständiger geht es Müller an mit ihrer Verbindung zur Kartäusernelke, die vor Ort angebaut wird. Moment, da flammt bei uns direkt die Erinnerung an "Der Garten dahinter", Müllers Ausstellung in der Stadt Galerie Brixen neu auf. Darin schwelgend heißt es jetzt: Pfiatdi! Wir freuen uns schon auf die neuen Wege, die wir gemeinsam gehen werden. Im September dann wieder.

WHAT'S NEXT?

Ganz schnell noch: Lust auf einen Shootingstar? Das Kunsthaus Bregenz ist in Sachen Shootingstar immer vorn dabei. Diesen (Festival-)Sommer also mit Michael Armitage, der derzeit seine großformatige Malerei (und dahingehauchte Zeichnungen) in Bregenz zeigt. Parallel zu einer kleinen Anna-Jermolaewa-Schau. Beide Aussstellungen sind noch bis Ende Oktober zu sehen.









Weitere Tipps und Empfehlungen
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Bildcredits: (1) (c) BfG (2) 3x c) Verena Nagl, Ausstellungsansicht "Life on Its Own", Kunstraum Schwaz 3) 2x c) Magdalena Grüner, Kunst in der Kartause (4) c) KUB/Markus Tretter.

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