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Die Gegenwart grüßt

Too hot
to handle

Achtung, heiß - ist es derzeit auch bei uns in den Bergen. Am besten also man sucht sich ein schattiges Plätzchen und schaut von dort auf - richtig, Gegenwartskunst! Die gibt es im Alpenraum nämlich auch draußen zuhauf'. Dort, wo Kunst und Natur Mitbewohner*innen werden, haben wir uns für unser Sommerspecial umgeschaut, das wir mit diesem Newsletter einläuten möchten. Dafür liest man am einfachsten auf Instagram mit. Den ganzen August lang präsentieren wir euch in der Serie "Gegenwart draußen" dort besondere Initiativen, einzigartige Kunstorte und engagierte Ermöglicher*innen. Alle stellen sich auf ihre ganz besondere Art und Weise den Herausforderungen des Jetzt: Der ökologischen Krise, gesellschaftlichen Umbrüchen und einem veränderten öffentlichen Raum. Selbstverständlich geht es auch darum, Kunst einmal außerhalb des oftmals elitären musealen Kontext zu zeigen und ihr auf natürliche, spontane, unaufgeregte Art zu begegnen. Zuerst also genießen. Am Ende des Beitrags wartet dann eine theoretische Auseinandersetzung mit dem Thema auf euch – damit der Kopf nicht rostet. Zum ordentlichen Oben-Durchlüften werden wir diesen Newsletter in den nächsten Wochen (sommerlich) pausieren lassen. Davor ein kurzer Rückblick: Inzwischen haben wir 12 Wochen gelettert, 12 Wochen voller toller Feedbacks, netter, unterstützender Kaffees (das geht übrigens hiermit), interessanter Gespräche und nicer Tipps. Heiß kehren wir zurück, quasi too hot to handle! Bis die Gegenwart wieder grüßt.

P.S. Im Bild: Keine Kunst aber 1 Lama.
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Bevor in den Urlaub vertschüsst werden kann, gehören die Finanzen geklärt. Und die sind gerade im Kulturbereich nach wie vor ein Tabuthema. Dabei hat sich in Richtung faire Bezahlung schon viel getan. Die Initiative "Fair Pay" ist - zumindest in Österreich - im Regierungsprogramm angekommen. Wer noch nichts darüber weiß, wird hier informiert. Mit Andrea Mayer als Staatssekretärin jedenfalls scheint etwas in Bewegung zu kommen. In diese Bewegung schreibt sich jetzt auch die Tiroler Künstler:innenschaft ein, die gemeinsam mit der IG Bildende Kunst einen Leitfaden zu fairer Bezahlung für den Bereich bildende Kunst erarbeitet hat sowie einen Honorarspiegel für selbstständige Arbeit im Kunstbereich. In Deutschland gibt es bereits solche Orientierungshilfen, aber auch dort wird weiter diskutiert. Fix ist: Die Einstellung, es sei bereits genug Lohn überhaupt ausstellen zu dürfen, gilt nicht mehr. Auch wir setzen uns dafür ein, dass kulturelle Arbeit fair entlohnt wird. Apropos Tiroler Künstler:innenschaft: Zu sehen gibt es dort, genauer im Innsbrucker Kunstpavillon, aktuell die Ausstellung "Transgressions of the Real" mit Arbeiten der Fellows aus dem Künstlerhaus Büchsenhausen. Wenn ihr über Büchsenhausen und das Fellowship-Programm noch nichts wisst, lasst euch das hier von Leiter Andrei Siclodi doch erklären.
An dieser Stelle folgt eine kurze
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Pause Ende, jetzt weiterlesen:
Sommer – schön und gut, aber was kommt danach? Wir hoffen auf einen smoothen Kunstherbst. Und die ersten Ausblicke darauf schauen schon mal gut aus: Das Museion in Bozen hat vor Kurzem angekündigt, dass im September ein Techno-Schwerpunkt (alias "TECHNO HUMANITIES") startet, der das ganze Haus einnehmen wird. Eingeläutet wird das zwei Jahre dauernde Langzeitprogramm von einer umfassenden Gruppenausstellung (Start: 11. September), es soll im Laufe der Zeit aber auch einen "Day Rave" geben und eine "Techno Reader" entstehen. Warum es geht? Laut Ankündigung um Themen, die sich aus der Konfrontation zwischen Mensch, Ökologie, Technologie und Wirtschaft ergeben. Direktor Bart van der Heide (mit dem wir hier schon einmal gesprochen haben) meint dazu: "Wenn es um Subkultur geht, ist Engagement der Schlüssel. Einen Teilzeit-Punk gab es nie. Doch in die Techno-Subkultur kann man jederzeit ein- und aussteigen. Vermittelt durch neue Technologien wurde Techno-Musik zum Soundtrack der Befreiung und der Flucht. Die komprimierte Klangarchitektur des Techno-Clubs schmiedete eine starke und bedeutende Verbindung mit seiner Community, durch kollektive und miteinander verbundene Erfahrungen von Freude, Erschöpfung und kalkulierter Befreiung. In gewisser Weise hat sich das Techno-Erlebnis perfekt an die Anforderungen freiberuflicher Arbeitskräfte in einer post-industriellen Ära angepasst." Uiii, da sind wir gespannt! Eine klitzekleine Kleinigkeit lässt sich über die Ausstellung, die die Begriffe Freiheit, Kompression und Erschöpfung mitdenkt, bereits verraten: Karin Ferraris "The New Holy", das bis heute (!) im Sillpark zu sehen ist/war, zieht für die Schau ins Museion ein. Yay!
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WHAT'S NEXT?

Prosciutto, was? Die Galerie der Stadt Schwaz zeigt seit gestern die Ausstellung "Prosumer Prosciutto" von Seyoung Yoon. Dort treffen malerische und grafische Elemente in mehreren Ebenen auf Texte, unterschiedliche Inhaltslayer und aufgebrochene Leinwände. Geil!



(Weitere Sneak Peeks in die Ausstellung
gibt es wie immer drüben bei Instagram)


Bildende_Werkstatt_Juni21_(c)BfG

Mehr auf buerofuergegenwartskunst.com

Bildcredits: (1) c) BfG, Ansicht auf 1 Lama im Gadertal (2) c) Daniel Jarosch, Ausstellungsansicht "Transgressions of the Real", Kunstpavillon Innsbruck (3) c) BfG, Ansicht von "The New Holy", Karin Ferrari im Sillpark (4) c) BfG, Ausstellungsansicht Seyoung Yoon "Prosumer Prosciutto", Galerie der Stadt Schwaz.

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